Unser Pfarrpatron

Bruder Konrad in Altötting

Kindheit und Jugend

Johannes Birndorfer, der spätere Bruder Konrad von Parzham, wurde am 22. Dezember 1818 als elftes Kind von Gertraud und Bartolomäus auf dem Venushof in Parzham geboren. Heute gehört Parzham zur Stadt Bad Griesbach in Niederbayern.

Bruder Konrad (rechts) segnet eine Familie. Pfarrkirche St. Konrad Weiden.

Johannes Birndorfer wurde am darauffolgenden Tag in St. Wolfgang getauft und er erhielt als Patron Johannes, den Evangelisten.

Die Arbeit und der Glaube an Gott wurden ihm von Kindesbeinen anerzogen. Er wuchs im Rhythmus des bäuerlichen Jahres auf, denn er fütterte die Hühner und Schweine, trieb die Kühe auf die Wiese und rechte das trockene Heu zusammen.

Für die Familie stand nicht die Arbeit an erster Stelle, sondern sie wusste, dass es im Leben Gott braucht und nur durch seinen Beistand das Leben gelingen kann. Das Gebet zu Gott spielte für sie eine zentrale Rolle.

Bruder Konrad schenkt Bettlern Brot.
Pfarrkirche St. Konrad Weiden.

Auf dem 2km langen Schulweg betete Johannes gerne den Rosenkranz. Mit sieben Jahren empfing er zum ersten Mahl die Kommunion und bald darauf das Sakrament der Firmung. In St. Wolfgang ministrierte er viele Jahre lang. Die frühe und tiefe religiöse Prägung war für Bruder Konrad wegweisend.

Mit 13 Jahren musste Johannes seine Mutter und zwei Jahre später seinen Vater zu Grabe tragen. Die Verantwortung für den Hof übergab er nach dem Tod seiner Eltern seinen beiden älteren Geschwistern. Er spürte, dass nicht das Materielle glücklich macht, sondern Jesus nachzufolgen.

1849 trat Johannes Birndorfer in den Kapuzinerorden in Altötting ein. Bei seiner Einkleidung erhielt er den Ordensnamen Konrad.

Am 17. September 1851 begann für den späteren Heiligen das Noviziat, die eigentliche Lehrzeit im Orden, im Kloster Laufen. 

Am Fest des heiligen Franz von Assisi, am 4. Oktober 1852, legte Bruder Konrad die Ordensgelübde Gehorsam, Armut und Keuschheit ab. Nach dem Ordensversprechen wurde Bruder Konrad das Amt des Pförtners im St. Anna Kloster in Altötting zugeteilt.

„Das Kreuz ist mein Buch.“ Dieser Satz wurde zu seinem Lebensmotto. Er betrachtete das Kreuz als „Buch der unsterblichen Liebe Gottes“. Wenn Bruder Konrad auf das Kreuz blickt erinnerte er sich darin, wie Jesus in bestimmten Situationen gehandelt hätte. 

Im St. Anna Kloster in Altötting lebte und wirkte er bis zu seinem Tod am 21. April 1894.

Papst Pius XI. hat Bruder Konrad am 15.06.1930 selig und am 20.05.1934 heilig gesprochen.

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Quellen:

  • Bruckmaier, G. Einfach christlich glauben und handeln – Heiligkeit als gelebte Gottes- und Menschenliebe bei Bruder Konrad von Parzham. Bachelorarbeit. 2020.
  • Bild wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von P. Bauer.